Orgelwoche 2012

Orgelwoche mit klassischen Werken und altbekannten Kinderliedern

Unterschiedlicher hätten die Konzerte der diesjährigen Orgelwoche in der art Kapella kaum sein können: von klassischen Werken über moderne Interpretationen bis hin zu altbekannten Kinderliedern.

Stefan Kießling (Leipzig)

An vier Tagen begeisterten vier Organisten aus Dortmund, Magdeburg, Leipzig und Schkeuditz mit ihrem Können auf der virtuellen Pfeifenorgel von Michael Siewert.

Carolina Eyck (Berlin)
Carolina Eyck (Berlin)

Gleich zu Beginn der Orgelwoche kam zudem ein Instrument zum Einsatz, das ebenso selten gespielt wie kompliziert zu spielen ist. Carolina Eyck brachte mit gefühlvollen Fingern ein Theremin zum Klingen. Bei diesem Instrument werden die Töne mittels virtuosem Fingerspiel erzeugt, jedoch ohne das Instrument dabei überhaupt zu berühren. Die über Magnetfelder erzeugten Klänge erinnern an eine sphärisch gespielte Geige. Carolina Eyck bewies am vergangen Donnerstag, dass das Instrument sowohl solo als auch in Begleitung ganze Klangwelten erschaffen kann.

Dietmar Korthals (Dortmund)
Dietmar Korthals (Dortmund)

Der Dortmunder Organist Dietmar Korthals entlockte der Orgel am Freitag dann sehr moderne Töne. Seine Bearbeitung von Choralmelodien war eine Mischung aus Renaissance und Elektropop, aus Swing und Fuge, klassischer Musik vermischt auch mit Swing und Jazz. Die kompliziert anmutenden Rhythmen und Melodien waren sicher nicht das, was man allgemein von einem Orgelkonzert erwartet. Korthals zeigte damit jedoch auch, zu welchen Klangfarben eine Orgel fähig ist.

Sandra Schilling
Sandra Schilling (Magdeburg)

Umso klassischer fiel da die Auswahl der Werke beim Konzert von Sandra Schilling aus. Die Magdeburgerin brachte neben Händel, Bach und Liszt auch Petrali und Nevin zu Gehör. Damit spannte sie einen musikalischen Bogen über drei Jahrhunderte.

Michael Siewert (Schkeuditz)

Michael Siewert griff in seinem Konzert am Sonntag sogar eines der Stücke wieder auf und spielte es erneut. Sein Konzert war eine bunte Mischung aus Kinderliedern, Drehorgelmusik und kirchlichen Chorälen. Der Schkeuditzer Orgelbauer und Organist ließ zudem auch eigene Kompositionen hören und zeigte damit einmal mehr seine künstlerische Vielseitigkeit.

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