In diesem erfolgreichen Projekt mit den Kunstvermittlerinnen Christin Müller und Nora Krings und Dank der Förderung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, kamen wir mit den Schüler*innen und der Lehrerin Sonja Rose von der Lessing-Oberschule in Schkeuditz zusammen und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit an dieser Stelle dafür.
Ausgangsfragen:
Was passiert gerade in der Stadt? Wo kann man sich gut mit Freunden treffen?
Was bestimmt das Schkeuditzer Stadtleben? Wo ist eure Lieblingsbäckerei? Wo
steht das schönste, wo das kurioseste Haus? Welchen Ort könnte man neugestalten
und was kann man dort tun? Wie klingt Schkeuditz? Was wäre ein gutes Motto für
die Zukunft der Stadt? Wie können andere Orte erfahren werden, die ich vorher
nicht kannte?
Diese und weitere Fragen wollten wir mit Schüler*innen der Lessing-Oberschule diskutieren. Gemeinsam sammelten wir Beobachtungen, Geschichten und Wünsche und hielten diese in kurzen Texten, Fotografen und Tonaufnahmen fest. Wir suchten nach wichtigen Ereignissen der Stadt in lokalen Zeitungen und Zeitschriften. Aus diesem Material wurde ein Stadtplan entwickelt, der anders als gewöhnliche Pläne, nämlich bewusst subjektiv gestaltet wurde und die aktuellen Interessen der Schüler*innen widerspiegelte.
In der ersten Woche stellten wir das Material für das Faltblatt, der wie ein kleiner Reiseführer fungieren sollte, zusammen. Dazu tauschten wir Ideen im Klassenverbund aus, begaben uns auf Spurensuche im Stadtraum, befragten Passant*innen und untersuchten unsere Bewegungsmuster. Gesammelt wurde das Material auf einem installativen Plan, der Boden und Wände der art Kapella großflächig bedeckte.
In der zweiten Woche wurde aus dem Material das Wichtigste ausgewählt und an der inhaltlichen und gestalterischen Umsetzung für das Faltblatt gearbeitet. Wir diskutierten dafür gemeinsam, was besonders relevant ist und was für die Stadtbewohner*innen, Freund*innen und Besucher*innen interessant wäre. Es wurde aussortiert, neu geschrieben, gestaltet und die Inhalte und Form des Stadtplans bestimmt.
Nach der zweiwöchigen Workshop-Phase wurde der erstellte Stadtführer (Faltblatt von uns druckfertig gemacht und in einer Auflage von ca. 500 Exemplaren gedruckt, die später an verschiedenen Orten der Stadt zum Mitnehmen ausgelegt wurden. Der Faltplan konnte in einem öffentlichen Spaziergang von den Schüler*innen präsentiert werden. Die in der art Kapella entwickelte Installation wurde im November/Dezember 2019 präsentiert. Eltern, Schüler*innen und Gäste hatten Rundgänge im November durch den Ort organisiert.
Leitung |
Christin Müller (Kunstvermittlerin & Kuratorin) und Nora Krings (Grafikerin & Kunstvermittlerin) |
Ziel | Entwicklung eines subjektiven Stadtplans als Installation im Ausstellungsraum und als Faltplan in gedruckter Form |